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Sendung Nr. 553 vom 18.06.2023

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African Rhythms, eine musikalische Reise nach Afrika

Es ist wieder Zeit für ein Special mit afrikanischer Musik, hauptsächlich mit Künstlern aus Afrika, aber auch von international besetzen Bands aus Europa. Spannende Musik allemal.
Die erste Neuvorstellung kommt von der Band Bantu, einem 13-köpfigen Afrobeat Kollektiv aus Lagos in Nigeria. Die Band ist schon seit über 20 Jahren aktiv und ihr Debütalbum ist bereits 2004 erschienen. Das neue Album „What Is Your Breaking Point“ ist bereits das sechste Album der Band und präsentiert uns eine spannende Fusion aus Afrobeat, Funk, Highlife und Yoruba Musik. Die Texte sind politisch engagiert und reflektieren Themen wie Korruption, soziale und ökonomische Ungerechtigkeit, städtische Entfremdung und Fremdenhass. Das Ganze ist verpackt in exzellente Arrangements und die Band läuft insbesondere bei den hitzigen Uptempo-Stücken zu Höchstform auf. Ein wirklich großartiges Album!
Nächster Schwerpunkt ist eine herausragende Wiederveröffentlichung, die auf dem Label Analog Africa erschienen ist und das sehr rare Album „No Food Without Taste If By Hunger“ von der Band „The Good Samaritains“ in neu gemasterter, exzellenter Soundqualität wieder zugänglich macht. The Good Samaritains sind das Edo-Funk Projekt von Philosopher Okundaye. Er hatte zwischen 1978 und 1982 insgesamt vier Alben veröffentlicht, die ersten drei mit der Band „The Talents Of Benin“ und das vierte mit „The Good Samaritains“. Die Band begeistert hier mit rauen Trance-ähnlichen Grooves, mit schwungvollen Basslinien und Gitarren, die funky oder auch mal psychedelisch klingen und sie verdichten diese Sounds zu äußerst tanzbaren Songs. Ich bin absolut begeistert!
Zurück zu aktuellen Aufnahmen. Die Band Ogun Afrobeat ist ein 10-köpfiges Afrbeat Orchster aus Madrid, das bereist seit über 10 Jahren aktiv ist. Die international besetzte Band hat 2022 ihr drittes Album „Unite“ veröffentlicht, bei dem die Band ihr Klangspektrum etwas erweitert hat. Die Basis ist nach wie vor nigerianischer Afrobeat, ergänzt um Funk & Jazz und neuerdings auch um arabische und äthiopische Sounds. Dies hat dem Bandsound sehr gut getan und es ist ein ziemlich spannendes Album geworden.
Roger Damawuzan war einer der einflussreichsten Akteure der afrikanischen Funk Szene der 70er Jahre. Der aus Togo stammende Sänger wird auch als „der James Brown von Lomé“ bezeichnet. Das französische Label Hot Casa Records hat bereits 2015 das Album „Wait For Me“ mit unveröffentlichten Aufnahmen von ihm aus den Jahren 1972 bis 1981 veröffentlicht. Nun konnten sie ihn zu neuen Aufnahmen motivieren. Das neue Album „Seda“ wurde von Roger Damawuzan’s Label Kollegen Peter Solo produziert und mit Musikern von dessen Band Vaudou Game, sowie einigen talentierten lokalen Musikern aus Lomé aufgenommen. Druckvoller Afrofunk mit einer kräftigen Prise Soul, der definitiv groovt. Roger Damawuzan hat es noch immer drauf, ein exzellentes Album!
Zum Schluss kommen noch Alogto Oho & His Sounds Of Joy mit ihrem neuen Album „O Yinne!“, das wieder auf Max Weissenfeldt’s Label Philophon veröffentlicht wurde. Seite der ersten Single in 2014 und dem Debütalbum in 2019 ist die Band einem breiteren internationalen Publikum bekannt geworden und hat auch zahlreiche Konzert auf europäischen Bühnen gegeben. Ihr Auftritt auf dem Worldwide Festival im Sommer 2022 hat Gilles Peterson absolut begeistert und er war vollen Lobes über die Band: “It was my absolute favorite moment in 16 years at the festival. They were everything that music is for me in 2022.“ Nun ist das zweite Album da und es erfüllt die nach diesen Vorschusslorbeeren hohen Erwartungen voll und ganz. Ein absolut wunderbares Album!
Viel Spaß beim Anhören!

SOUL UNLIMITED Radioshow 553 on Hearthis.at

SOUL UNLIMITED Radioshow 553 on Mixcloud

Playlist | SOUL UNLIMITED Radioshow 553 | 18.06.2023 (Wdh. 23.06.2023)

Jembaa Groove / Sweet My Ear (ft. K.O.G.) / Agogo (7“)
Gyedu-Blay Ambolley / Love Supreme / Agogo (LP-track: Gyedu-Blay Ambolley And Hi-Life Jazz)
Immy Owusu / The World Is Here For You / Hopestreet (digital)
Muito Kaballa / Inside Outside (ft. Bantu) / Rebel Up! (LP-track: Little Child)
Bantu / Wayo And Division / Soledad (LP-track: What Is Your Breaking Point)
Bantu / Na Me Own My Body / Soledad (LP-track: What Is Your Breaking Point)
Ernesto Djedje / Nini / Analog Africa (LP-track: Roi Du Ziglibthly)
The Good Samaritains / Onughara / Analog Africa (LP-track: No Food Without Taste If By Hunger)
The Good Samaritains / Gaskya-Kace / Analog Africa (LP-track: No Food Without Taste If By Hunger)
Sir Victor Uwaifo And His Titibits / Iranm Iran / Analog Africa (LP-track: V/A – Edo Funk Explosion Vol.1)
Orchestre Massako / Dibembe / Analog Africa (LP-track: Orchestre Massako)
Ogun Afrobeat / Orisun / Gutifunk & Achilisound (LP-track: Unite)
Ogun Afrobeat / Pastorita / Gutifunk & Achilisound (LP-track: Unite)
Orchestre Les Volcans Du Benin / Oya Ka Jojo / Albarika Stores (LP-track: Vol.1)
The Green Arrows / Mwana Waenda / Open House & Analog Afrika (LP-track: 4 Track Recording Sessions)
Hallelujah Chicken Run Band / Kare Nanhasi / Analog Africa (LP-track: Take One)
Roger Damawuzan / What Time Is It ? / Hot Casa (LP-track: Seda)
Roger Damawuzan / Paris / Hot Casa (LP-track: Seda)
T.P. Orchestre Poly-Rhytmo / Segla / Albarika Stores (LP-track: Afro-Funk Vol.1)
Alogte Oho & His Sounds Of Joy / O Yinne ! / Philophon (LP-track: O Yinne !)
Alogte Oho & His Sounds Of Joy / Yinne Te Yelle Be / Philophon (LP-track: O Yinne !)
The Polyversal Souls / Sad Nile / Philophon (7″)